Was ist also PERMA-Lead?
PERMA-Lead ist in praxisorientierter und -erprobter sowie empirisch geprüfter Führungsansatz. PERMA ist ein Akronym, welches sich aus den Anfangsbuchstaben seiner fünf Faktoren zusammensetzt, die nachweislich Arbeitszufriedenheit und Leistungsbereitschaft von Mitarbeiter*innen positiv beeinflussen.
PERMA-Lead ist ein Modell von Positive Leadership – einem Führungsstil, entwickelt aus der positiven Psychologie, der darauf ausgerichtet ist, ein Arbeitsklima zu schaffen, das die Stärken und Talente von Mitarbeiter*innen fördert und ihnen erlaubt, diese in ihrer Arbeit einzusetzen und auszubauen. Es geht also darum, dass Mitarbeiter*innen ihr Potenzial voll und ganz im Unternehmen entfalten können.
Hintergrund von PERMA-Lead
PERMA-Lead basiert auf dem PERMA-Modell von Martin Seligman – Pionier der positiven Psychologie. Dieser nutzt PERMA in seiner Theorie des Well-Beings, um damit fünf Faktoren zu definieren, die das Wohlbefinden eines Menschen steigern. PERMA ist demnach ein Akronym, dessen fünf Buchstaben für die fünf Elemente stehen, die dem „Aufblühen“ eines Menschen zugrundeliegen:
Positive Emotions (positive Emotionen)
Engagement (sich einbringen können)
Relationships (förderliche Beziehungen)
Meaning (Sinnhaftigkeit)
Accomplishment (Zielerreichung)
Erlebt jemand regelmäßig positive Gefühle; kann sein Potenzial entfalten und in seinem Leben einbringen; fühlt sich verbunden zu anderen und ist in soziale Netzwerke eingebunden; sieht Bedeutung und Erfüllung in seinem Handeln und erreicht selbst gesetzte Ziele, dann wird er aufblühen und seine Lebenszufriedenheit verbessern.
Das PERMA-Lead Modell
PERMA-Lead baut direkt auf dem ursprünglichen PERMA auf und verwendet dieses Modell von Seligman nun als Führungsansatz. Entwickelt wurde es von Markus Ebner und seinem Team, um aus dem theoretischen Modell von Martin Seligman einen praxisorientierten Führungsansatz zu machen.
P – Positive Emotions
Nach dem PERMA-Lead Führungsansatz sorgen Führungskräfte dafür, dass ihre Mitarbeiter*innen sich bei der Arbeit wohlfühlen, regelmäßig positive Gefühle erleben und auf diese Weise Freude bei der Arbeit haben.
Gute Gefühle bei der Arbeit können Führungskräfte auf vielen Wegen erzeugen. Vom angenehmen Smalltalk mit echtem Interesse über kleine Aufmerksamkeiten, wie Obst oder Getränke bei Besprechungen, bis hin zum Weitergeben von externem positiven Feedback lassen sich viele Möglichkeiten finden, im Arbeitsalltag positive Emotionen zu schaffen.
E – Engagement
Führungskräfte sollten ihre Mitarbeiter*innen außerdem stärkenorientiert arbeiten lassen. Jeder im Team sollte die Möglichkeit haben, seine/ihre Talente im Unternehmen einbringen und erweitern zu können.
Führungskräfte können ihre Mitarbeiter*innen zum Beispiel konkret fragen, wo ihre Stärken und Vorlieben liegen oder welche ihrer Talente sie in einem Projekt einsetzen konnten. Sie können auch die Möglichkeit schaffen, verschiedene Tätigkeiten auszuprobieren (und dabei Fehler zu machen) oder bewusst die Stärken ansprechen, die sie selbst bei ihren Mitarbeiter*innen wahrnehmen.
R – Relationships
Positive Leaders machen aus sich und ihren Mitarbeiter*innen ein echtes Team, in dem wertschätzend und unterstützend miteinander umgegangen wird.
Den Teamzusammenhalt können Führungskräfte zum Beispiel fördern, indem sie gemeinsame Veranstaltungen planen, Gespräche am Kaffeeautomaten nicht unterbinden oder kurze, tägliche Team-Rituale einführen.
M – Meaning
Von großer Bedeutung ist es außerdem, die einzelnen Teammitglieder dabei zu unterstützen, Sinn und Erfüllung in ihrer Tätigkeit zu erleben. Hierzu gehört, dass diese genau wissen, welchem Zweck ihre Arbeit dient und wieso diese wichtig und wertvoll ist.
Hier können Führungskräfte klar kommunizieren WARUM eine Aufgabe gemacht werden muss und im Gesamtkontext wichtig ist oder WARUM eine Entscheidung so getroffen wurde, wie sie getroffen wurde. Sie können ihre Mitarbeiter*innen auch direkt und regelmäßig dazu auffordern, nach dem WARUM zu fragen.
A – Accomplishment
Zuletzt beruht positive Führung auch darauf, sich als Führungskraft mit und für seine Mitarbeiter*innen zu freuen und positives Feedback zu geben, wenn diese gewisse Ziele erreicht haben.
Um Ziele zu feiern, müssen diese zunächst definiert werden. Führungskräfte können sich daher zum Beispiel die Zeit nehmen, mit ihren Mitarbeiter*innen individuell sowohl berufliche als auch persönliche Ziele zu besprechen. Werden diese erreicht, sollte sich Raum genommen werden, dies zu thematisieren und zu feiern. Außerdem können kleine Erfolge genauso wertgeschätzt und anerkannt werden wie große Erfolge.
Hinweis: Ausführliche Infos zu PERMA-Leadership hier: https://www.ebner-team.com/positive-leadership/
Positive Effekte von PERMA-Lead im Unternehmen
Viele Studien haben bereits bestätigt, dass das Führungsverhalten im Allgemeinen einen beachtlichen Einfluss auf das Arbeitsklima und das Verhalten der einzelnen Teammitglieder ausübt.
Was nun PERMA-Lead konkret betrifft, konnte in diversen Untersuchungen nachgewiesen werden, dass die Ausprägung der fünf PERMA-Faktoren signifikant mit dem Erfolg eines Unternehmens zusammenhängt. PERMA-Lead beeinflusst das Stresslevel der Mitarbeiter*innen positiv, senkt das Risiko für psychische Erkrankungen, wie etwa Burnout, und reduziert sogar das Risiko für physische Krankheiten. Mitarbeiter*innen, die sich bei der Arbeit wohlfühlen, sind außerdem enger ans Unternehmen gebunden. Und steigt die Arbeitszufriedenheit, steigert sich auch die Leistung des Teams, was wiederum unmittelbaren Einfluss auf den Unternehmenserfolg hat.
Und zu guter Letzt: Nicht nur die Mitarbeitenden und das Unternehmen profitieren von PERMA-Lead, sondern auch Führungskräfte selbst. Ebners Untersuchungen haben gezeigt, dass Positive Leader im Sinne des PERMA-Lead Ansatzes widerstandfähiger und entspannter sind, ein höheres Level an Kreativität haben und mit Rückschlägen und Problemen besser umgehen können.
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